Für den Winter geträumt
Im Winter fahrn wir Bahn, im kleinen rosa Wagen, mit Kissen blau bestückt. Es geht uns gut. Nester mit tollen Küssen warten in jedem wohligen Eck. Du schließt die Augen, schaust nicht durch das Eis, wie das Dunkel Grimassen macht: ein schwarzer Spuk, monströses Geschmeiß von Wölfen, schwarz wie die…
Weiterlesen Die Jagd des Lebens
Es war einmal ein Jäger, der ging zu Wald in eine öde Wildnis, dort zu jagen. Da kam er einem Tiere auf die Fährte, als er dieses aber endlich entdeckte, wünschte er es nimmermehr gesehen zu haben, denn es war ein mächtiges Einhorn, welches sich gegen ihn stellte. Eilig wandte…
Weiterlesen Die Schrecken der deutschen Sprache
Es hat mich tief gerührt, meine Herren, hier so gastfreundlich empfangen zu werden, von Kollegen aus meinem eigenen Berufe, in diesem von meiner eigenen Heimat so weit entferntem Lande. Mein Herz ist voller Dankbarkeit, aber meine Armut an deutschen Worten zwingt mich zu großer Sparsamkeit des Ausdruckes. Entschuldigen Sie, meine…
Weiterlesen Die Weltseele
Vom trüben Schlaf erwacht zu lichtem Denken, Hat sich der Mensch zum Himmel aufgerichtet, Kann nun, wo träge Furcht ihn sonst vernichtet, Die Wunder des Bewußtseins schaffend denken. Zum ersten Lohn, den ihm die Götter schenken, Daß innre Kraft den innern Streit geschlichtet, Vernimmt er, was vom Äther sie gedichtet,…
Weiterlesen Das Münchner Kindl
Zur Zeit, da die Ungarn oder, wie man sie auch noch im zehnten Jahrhundert nannte, die Hunnen, wieder einmal ins Land Bayern einfielen und alles verbrannten und verwüsteten, wohin sie nur drangen – inbesonderheit auch die Klöster – so glaubten die Mönche von Schäftlarn, am linken Ufer der isar aufwärts,…
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