Kurzbiographie
Heinrich Friedrich Wilhelm Seidel (* 25. Juni 1842 in Perlin, Mecklenburg-Schwerin; † 7. November 1906 in Berlin) war ein deutscher Ingenieur und Schriftsteller.
Als Sohn eines Pfarrers studierte er am Polytechnikum und an der Gewerbeakademie und wurde Ingenieur, seit 1866 in Berlin war er am Bau des Anhalter Bahnhofs beteiligt und entwarf die damals in Europa einmalige Hallenkonstruktion mit einer Spannweite von 62,5 Metern. 1880 gab er den Ingenieur-Beruf auf und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei.
Das Grab von Heinrich Seidel befindet sich auf dem Friedhof Lichterfelde in Berlin. Heinrich Seidel war Mitglied im Akademischen Verein Hütte, kurz HÜTTE. Unter dem Pseudonym Johannes Köhnke wirkte er neben Julius Stinde (Pseudonym Theophil Ballheim), Johannes Trojan und anderen im Allgemeinen Deutschen Reimverein (ADR) mit und hat dort als Reimakrobat Erstaunliches geleistet.
Der berühmte Spruch „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“ ist sein Motto gewesen und fand Niederschlag in seinem berühmten Ingenieurslied.
Quelle: Deutsche Gedichtebibliothek