Februar 2025
Immanuel Kant
Das Recht muss nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Rechte angepasst werden.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die gute Zeit fällt nicht vom Himmel, sondern wir schaffen sie selbst; sie liegt in unseren Herzen eingeschlossen.
Friedrich Nietzsche
Nicht die Abwesenheit der Liebe, sondern die Abwesenheit der Freundschaft macht die unglücklichen Ehen.
Margarete Seemann
Jeder Turm muss verankert sein und jeder Charakter muss erprobt werden auf Verzichten-können und Verzichtet-haben.
Johann Michael Sailer
Die gute Familie ist das heilige Gefäß, aus dem die bessere Nachwelt hervorgeht.
Adalbert Stifter
Die Familie ist es, die unsren Zeiten nottut.
Januar 2025
Annette von Droste-Hülshoff
Nimm‘ mich, wie Gott mich hat gemacht, Und leih‘ mir keine fremden Züge!
Franz Grillparzer
Monde und Jahre vergehen und sind immer vergangen, aber ein schöner Moment leuchtet das ganze Leben hindurch.
Theodor Fontane
Unsere ganze Gesellschaft ist aufgebaut auf dem Ich. Das ist ihr Fluch, und daran muß sie zugrunde gehen.
Friedrich Nietzsche
Der Winter, ein schlimmer Gast, sitzt bei mir zu Hause; blau sind meine Hände von seiner Freundschaft Händedruck.
Wolfgang Amadeus Mozart
Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Mutes erhält, ist, daß ich ein ehrlicher Deutscher bin.
Christian Morgenstern
Von Hundert, die von Menge, von Herde reden, gehören neunundneunzig selbst dazu.
Caroline von Schelling
Möchte Dir dies Jahr in der behäglichen Ruh verfließen, mit der Du es zu beginnen scheinst.
Dezember 2024
Friedrich Nietzsche
Wenn ihr mehr an das Leben glaubtet, würdet ihr weniger euch dem Augenblicke hinwerfen.
François de La Rochefoucauld
Schweigen ist der sicherste Weg für den, der sich selbst nicht traut.
Wilhelm Raabe
Seht nach dem Stern der Liebe, meine Kinder.
Theodor Mommsen
Die Einsicht in das Mögliche und Unmögliche ist es, die den Helden vom Abenteurer scheidet.
Gotthold Ephraim Lessing
Es ist eine nichtswürdige Liebe, die keine Bedenken trägt, ihren Gegenstand der Verachtung auszusetzen.
Franz Werfel
Alles Warten ist Warten auf den Tod.
François de La Rochefoucauld
Schweigen ist der sicherste Weg für den, der sich selbst nicht traut.
Arthur Schopenhauer
Der Reichtum gleicht dem Seewasser: je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Bescheidenheit, die zum Bewusstsein kommt, kommt ums Leben.
Alfred Delp
Advent ist eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst.
November 2024
Friedrich Hebbel
Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht!
Catharina Elisabeth Goethe
Gäbe man einem Menschen alle Herrlichkeiten der Welt, was hilft’s ihm, wenn er keinen Freund hat, dem er’s sagen kann?
Friedrich Rückert
Mein Baum war schattendicht; o Herbstwind, komm und zeige, Indem du ihn entlaubst, den Himmel durch die Zweige!
Christian Friedrich Daniel Schubart
Die Liebe einer Mutter teilt sich nicht zwischen den Kindern, sie vervielfältigt sich.
Emanuel Wertheimer
Wir erinnern uns immer nur unsrer eingetroffenen Prophezeiungen.
Emil Gött
In der Spezialisierung betäubt die Wissenschaft ihr Gewissen. Parzellierte Verantwortung.
Johann Jakob Mohr
Unsere moderne Bildung ist aus wunderlichen Ingredienzien zusammengesetzt.
Christian Morgenstern
Einander kennen lernen, heißt lernen, wie fremd man einander ist.
Ernst Wiechert
Es ist ein Irrtum, zu meinen, dass die Toten fortgehen. Keiner geht weniger fort als die Toten. Viel eher die Lebendigen.
Oktober 2024
Carolyn Wells
Anhaltende Wohltätigkeit läßt auf viele Sünden schließen.
Christian Morgenstern
Die Weltanschauungen mancher Menschen gleichen lächelnden Festungen.
Gerhard von Mutius
In jedem Gemeinschaftserlebnis schmecken wir etwas von dem Wunder und der Jugend des ersten Schöpfungstages.
Ernst von Feuchtersleben
Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.
Friedrich Nietzsche
Viel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen.
Hugo von Hofmannsthal
Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.
Rainer Maria Rilke
Dieses ist das erste Vorgefühl des Ewigen: Zeit haben zur Liebe.
Oscar Wilde
Was uns als eine schwere Prüfung erscheint, erweist sich oft als Segen.
Hedwig von Redern
Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl; das macht die Seele still und friedevoll.
Hugo von Hofmannsthal
Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.
September 2024
Johann Wolfgang von Goethe
Wer nichts für andere tut, der tut auch nichts für sich.
Theodor Fontane
Unsere ganze Gesellschaft ist aufgebaut auf dem Ich. Das ist ihr Fluch, und daran muß sie zugrunde gehen.
Bettina von Arnim
Jugend ist inniges, unzertrennliches Empfinden des eigenen Selbst.
Elisabeth Maria Maurer
Tagträume erhalten unser seelisches Gleichgewicht.
Georg Christoph Lichtenberg
Lieber Freund, du kleidest deine Gedanken so sonderbar, daß sie nicht mehr aussehen wie Gedanken.
Theodor Fontane
Luft und Bewegung sind die eigentlichen geheimen Sanitätsräte.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Bevor ihr den Menschen predigt, wie sie sein sollen, zeigt es ihnen an euch selbst.
Ernst Hohenemser
Ein Gegner, der schweigt, ist gefährlich; wer geistreich oder witzig antwortet, ist auch noch zu fürchten. Wer schimpft, ist geschlagen.
August 2024
Emily Dickinson
Die Natur, die sanfteste der Mütter, hat Geduld mit jedem Kind.
Joseph Joubert
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
Wilhelm Busch
Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Wissen und Wissenschaft ist nicht dasselbe. Wissen ist das Ganze, Wissenschaft ein Teil.
Georg Forster
Es gibt nur zwei Wege, wie man auf die Überzeugung eines Menschen wirken kann: durch den Kopf und durch das Herz.
Paul Richard Luck
Sich gegenseitig zerfleischen können nur die Kulturvölker.
Bettina von Arnim
Aber frei will ich sein und ganz mein, und was ich gebe, das soll mich nicht binden.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Fürchterlichste ist, wenn platte, unfähige Menschen zu Phantasten sich gesellen.
Gottfried Keller
An einem offenen Paradiesgärtlein geht der Mensch gleichgültig vorbei und wird erst traurig, wenn es verschlossen ist.
Juli 2024
Hans Ossenbach
Die Natur ist unser Spiegel. Wir aber wissen mit diesem Glase nicht Bescheid.
Eduard Engel
Mit seiner bedientenhaften Michelei in allen geistigen Herrenfragen horcht der Deutsche, auch der kühnste deutsche Erneuerer und Schöpfer, auf die sprachlichen Befehle, die aus Frankreich, England, Amerika an ihn ergehen.
Wilhelm Vogel
Die sich am unersetzlichsten glauben, sind am leichtesten und besser noch zu ersetzen.
Ludwig Börne
Die Wahrheit dient oft nur als Leiter zur Lüge, der man verächtlich den Rücken wendet, sobald die Höhe erreicht ist.
Helene Gräfin von Waldersee
Wieviel Gewesenes wird unter Leichensteinen mit falscher Aufschrift begraben!
Ödön von Horváth
Wenn nur noch Gehorsam gefragt ist und nicht mehr Charakter, dann geht die Wahrheit, und die Lüge kommt.
August von Kotzebue
Die Sonne ist die Universalarznei aus der Himmelsapotheke.
Peter Sirius
Auf dem Maskenball des Lebens werden mehr die Kostüme prämiert als die Menschen.
Juni 2024
Gustave Flaubert
… und man tönt gegen die Inquisition, dabei sind die Reporter an die Stelle der Dominikaner getreten.
Heinrich von Treitschke
Man kann ohne Fremdwörter klare Begriffe in der Wissenschaft nicht aufstellen. Darin zeigt sich gerade die Kraft der deutschen Sprache, daß sie eine so große Anzahl von Fremdwörtern hat verdauen können.
Friedrich von Schiller
Goethe verlangt von einem schönen Gebäude, daß es nicht bloß auf das Auge berechnet sei, sondern auch einem Menschen, der mit verbundenen Augen hindurchgeführt würde, noch empfindsam sein und ihm gefallen müsse.
Arthur Schopenhauer
Das schlimmste bei der Sache ist, dass allgemach eine junge Generation heranwächst, welche, da sie stets nur das Neueste liest, schon kein anderes Deutsch mehr kennt, als diesen verrenkten Jargon des impotenten, nämlich durch Hegel kastrierten, Zeitalters im langen Bart, welches, weil es nichts Besseres zu tun weiß, sich ein Gewerbe daraus macht, die deutsche Sprache zu demolieren.
Karoline von Günderrode
Durch die Eltern spricht die Natur zuerst zu den Kindern. Wehe den armen Geschöpfen, wenn diese erste Sprache kalt und lieblos ist!
Margarete Seemann
Wie warm könnte die Welt sein, wenn alles Danken heiß wär wie das Bitten!
Paul Richard Luck
Die Sanftmut wohnt in den Tälern, die Härte auf den Gipfeln.
Julie Eyth
Jede Wohltat gegen andere ist auch eine Wohltat gegen dich; denn es lebt ein Vergelter.
Otto von Loeben
Es ist nichts bequemer, als unbedingt zu verwerfen, oder für unstatthaft zu erklären, was man nicht begreift. Trägheit ist die Dienerin der Eigenliebe, welche an ihrem Bette steht, um alles von ihr abzuwehren, was ihren eitlen Schlummer unterbrechen könnte.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Mit Kindern zusammen zu sein ist Balsam für die Seele.
Mai 2024
Jean Paul
Die Misanthropie im Alter ist weniger Haß gegen als Übersättigung mit Menschen.
Leo Tolstoi
Christentum muss man nicht so sehr den Arbeitern wie den nicht arbeitenden Herren predigen.
Joachim Ringelnatz
Was du als richtig empfunden, Das sage und zeige, Oder schweige.
Jakob Bosshart
Unsere Zeit verdient, in der Materie zu ersticken.
Wilhelm Heinse
Aller Herrschaft Druck ist schwer; man muß den Menschen immer freiwillig handeln zu lassen scheinen.
Wilhelm Dilthey
Größe und Demut schließen einander nicht aus.
Georg Christoph Lichtenberg
Der gewöhnliche Kopf ist immer der herrschenden Meinung und der herrschenden Mode konform.
Honoré de Balzac
Es gibt eine Menge Einfaltspinsel, für die man in unserer niedrigen Welt die Hälfte aller Dinge herstellt.
Friedrich von Schiller
Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder.
April 2024
Blaise Pascal
Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen.
Friedrich von Schiller
Ein tiefer Sinn wohnt in allen Bräuchen, Man muß sie ehren.
Johann Wolfgang von Goethe
Guten Menschen, fürwahr, spricht oft ein himmlischer Geist zu, Daß sie fühlen die Not, die dem armen Bruder bevorsteht.
Guy de Maupassant
Die Reise ist eine Art Tür, durch die man die Realität verlässt, als ob man in eine unerforschte Realität eindringen möchte, die wie ein Traum erscheint.
Robert Schumann
Niemand kann mehr, als er weiß. Niemand weiß mehr, als er kann.
Eleonora Duse
Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, daß man sich selbst etwas vormacht.
März 2024
Wilhelm Busch
Der Frühling hat eine erlösende Kraft.
Rainer Maria Rilke
Du bist die Zukunft, großes Morgenrot über den Ebenen der Ewigkeit.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn alle Bande sich auflösen, wird man zu den häuslichen zurückgewiesen.
Wilhelm Raabe
Wenn Bildung frei macht, so will der Deutsche seine Bildung dazu auch so billig als möglich haben.
Arthur Fitger
Frühling weckt die Natur zu lieblicher Fülle des Lebens, Ringe vom Winter auch du, hoffende Seele, dich los.
Christian Morgenstern
Die Weltanschauungen mancher Menschen gleichen lächelnden Festungen.
Leo Tolstoi
Die Regierung ist eine Gesellschaft von Menschen, welche die übrigen belästigen.
Arthur Schopenhauer
Es gibt Kamele mit einem Höcker und welche mit zweien. Aber die größten haben gar keinen.
Hugo Oswald
Fühlst du dich denn nicht dadurch erniedrigt, daß du so und so oft vor andrer Leute Türe kehrst?
Novalis
Statt Kosmogenien und Theogenien beschäftigen sich unsre Philosophen mit Anthropogenien.
Voltaire
Man muß bis zum letzten Augenblick gegen Natur und Schicksal kämpfen und nie an etwas verzweifeln, bis man mausetot ist.
Februar 2024
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Kein Mensch denkt nach. Selten bringt es einer bis zu einer eigenen Idee.
Paul Richard Luck
Die Sanftmut wohnt in den Tälern, die Härte auf den Gipfeln.
Friedrich Nietzsche
Die drei großen Feinde der Unabhängigkeit in jenem dreifachen Sinne sind die Habenichtse, die Reichen und die Parteien.
Paula Modersohn-Becker
Seid Idealisten bis ins Greisenalter. Idealisten, die eine Idee verkörpern. Dann habt ihr gelebt.
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
Wäre das Nein nicht, so wäre das Ja ohne Kraft.
Johannes von Müller
Friede, wie Freundschaft, setzt Achtung voraus.
Margarete Seemann
Wie warm könnte die Welt sein, wenn alles Danken heiß wär wie das Bitten!
Johann Wolfgang von Goethe
Unsre Eigenschaften müssen wir kultivieren, nicht unsre Eigenheiten.
Voltaire
Der Fanatismus ist für den Aberglauben, was das Delirium für das Fieber, was die Raserei für den Zorn.
Friedrich Nietzsche
Der Blick der Menschheit war bisher zu stumpf, zu erkennen, daß die mächtigsten Menschen große Schauspieler waren.
Gustav Freytag
Tabak rauchen verdirbt die Tapeten, Zeitung lesen den Charakter.
Januar 2024
Karl Gutzkow
Das rechte Herz ist nur da, wo der Verstand klar ist.
Friedrich Rückert
Tu, was du kannst, und laß das andre dem, der’s kann; Zu jedem ganzen Werk gehört ein ganzer Mann.
Hugo von Hofmannsthal
Reifer werden heißt, schärfer trennen und inniger verbinden.
Henri-Frédéric Amiel
1000 Dinge bewegen sich vorwärts, 999 zurück. Das nennt man Fortschritt.
Paula Modersohn-Becker
Nun laß es dir Einerlei sein, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.
Peter Sirius
Wenn man bei der öffentlichen Wohltätigkeit anklopft, sagt meistens die Eitelkeit herein.
Christian Morgenstern
Die Psychologie befaßt sich mit den einzelnen Wellen des Baches. Aber hat ein Bach je aus Wellen bestanden?
Friedrich Nietzsche
Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.
Immanuel Kant
Wer sich aber zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, dass er mit Füßen getreten wird.
Gustav Freytag
Wem das Herz fest bleibt in aller Not, der wird zuletzt nicht nur den lauen Freunden, auch seinen Feinden ehrwürdig.
Leo Tolstoi
Hast du etwas angefangen, gib es nicht auf, sondern führe es zu Ende.
Dezember 2023
Friedrich Hölderlin
Eines zu sein mit Allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.
Nicolas Chamfort
Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
Gottfried Keller
An einem offenen Paradiesgärtlein geht der Mensch gleichgültig vorbei und wird erst traurig, wenn es verschlossen ist.
Jeremias Gotthelf
Die Versöhnlichkeit ist’s, was die Liebe bewahret und alle ihre zarten Blüten.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ein einziges Wort, gesprochen mit Überzeugung in voller Aufrichtigkeit und ohne zu schwanken während man Auge in Auge einander gegenüber steht, sagt bei weitem mehr als einige Dutzend Bogen beschriebenes Papier.
Mark Twain
Ein Mann mit einer neue Idee gilt solange als verschroben, bis er Erfolg hat.
Novalis
Jede Stufe der Bildung fängt mit Kindheit an. Daher ist der am meisten gebildete, irdische Mensch dem Kinde so ähnlich.
Johann Heinrich Pestalozzi
Kein Heuchler war je dankbar, kein Heuchler hält sein Wort.
Friedrich Nietzsche
Und wohin ich auch steige, überallhin folgt mir mein Hund, der heißt „Ich“.
Marie von Ebner-Eschenbach
Der Winter lächelt, wenn der Herbst vom Sterben spricht.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Mit Kindern zusammen zu sein ist Balsam für die Seele.
November 2023
Jeremias Gotthelf
Dank ist keine Erniedrigung, sondern ein Zeichen hellen Verstandes, welcher die Verhältnisse erkennt, und ein Zeichen eines guten Gemütes, welches der Liebe fähig ist. Denn wer nicht danken kann, kann auch nicht lieben.
Margarete Seemann
Jeder Turm muss verankert sein und jeder Charakter muss erprobt werden auf Verzichten-können und Verzichtet-haben.
Honoré de Balzac
Das Herz einer Mutter ist von unergründlicher Tiefe, auf dessen Boden immer Vergebung findet.
Arthur Schopenhauer
Der Charakter des Menschen ist konstant: er bleibt der selbe, das ganze Leben hindurch.
Heinrich Heine
Die deutsche Sprache an sich ist reich, aber in der deutschen Konversation gebrauchen wir nur den zehnten Teil dieses Reichtums, faktisch sind wir also spracharm.
Johann Gottlieb Fichte
Der Mensch kann, was er soll; und wenn er sagt: ich kann nicht, so will er nicht.
August von Kotzebue
Sie hat mich nicht getäuscht, die Stimme der Natur.
Marie von Ebner-Eschenbach
In jede hohe Freude mischt sich eine Empfindung der Dankbarkeit.
Johannes von Müller
Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft.
Friedrich von Schlegel
Ideen sind unendliche, selbständige, immer in sich bewegliche, göttliche Gedanken.
Nicolas Chamfort
Es gibt wenig Wohltäter, welche nicht wie Satan sagen: „Knie nieder und bete mich an!“
Oktober 2023
Marie Curie
Wir können diese Welt nicht ändern, bevor sich nicht die Individuen ändern.
Friedrich Hebbel
Selbst im Fall einer Revolution würden die Deutschen sich nur Steuerfreiheit, nie Gedankenfreiheit zu erkämpfen suchen.
Gotthold Ephraim Lessing
Nur der Irrtum ist unser Teil, und Wahn ist unsre Wissenschaft.
Honoré de Balzac
Wer von Macht spricht, spricht von Gewalt.
Emanuel Wertheimer
Wer die Welt kennt, wie sie ist, sollte sich wundern, daß wir nicht alle an Verfolgungswahn leiden.
Heinrich Martin
Narren brüsten sich laut und bringen ihr Wissen zu Markte, Doch der höhere Geist schweigt und verwendet die Kraft.
Ernst Moritz Arndt
Leid schleicht im Finstern wie ein Dieb; der Freude ist die Sonne lieb.
Emanuel Wertheimer
Alles ist menschlicher geworden, nur nicht der Mensch.
Christian Morgenstern
Einen Krieg beginnen, heißt nichts weiter, als einen Knoten zerhauen, statt ihn auflösen.
Friedrich von Schiller
Ein jeder Wechsel schreckt den Glücklichen, Wo kein Gewinn zu hoffen, droht Verlust.
Theodor Fontane
Zuletzt siegt immer das Ackerfeld über das Schlachtfeld.
Bettina von Arnim
Was wir durch die Kunst erwerben, das ist von Gott.
Novalis
Es ist nichts schwerer, als mit sich selbst Geduld haben – seine eigne Schwachheit zu tragen.
Richard Dehmel
Lernen Sie den Augenblick begreifen! Das Bewußtsein ist die höchste Lust des Lebens.
Arthur Fitger
Herbstwind, wirble das Laub und zerschlage die stöhnenden Äste, doch um so fester im Grund wurzelt der trotzige Stamm.
September 2023
Julius Wolff
Jeder Mensch hat eine Heimat und soll das Fleckchen Erde, wo er geboren ist, in Lieb‘ und Ehren halten.
Arthur Schopenhauer
Der erfüllte Wunsch macht gleich einem neuen Platz: jener ist ein erkannter, dieser ein noch unerkannter Irrtum.
Friedrich Nietzsche
Es kennzeichnet die Deutschen, dass man über sie selten völlig Unrecht hat. Die deutsche Seele hat Gänge und Zwischengänge in sich, es gibt in ihr Höhlen, Verstecke, Burgverliese; ihre Unordnung hat viel vom Reize des Geheimnisvollen; der Deutsche versteht sich auf die Schleichwege zum Chaos.
Friedrich von Schiller
Der Degen hat den Kaiser arm gemacht; Der Pflug ists, der ihn wieder stärken muß.
Søren Kierkegaard
Ich ziehe deshalb den Herbst dem Frühjahr vor, weil das Auge im Herbst den Himmel, im Frühjahr aber die Erde sucht.
Jakob Bosshart
Der Witz schießt, der Humor umfängt, jener ist mit dem Blitz zu vergleichen, dieser mit einem erquickenden Sommerregen.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Deutschen sind übrigens wunderliche Leute! Sie machen sich durch ihre tiefen Gedanken und Ideen, die sie überall suchen und überall hineinlegen, das Leben schwerer als billig. Ei, so habt doch endlich einmal die Courage, euch den Eindrücken hinzugeben, euch ergötzen zu lassen, euch rühren zu lassen, euch erheben zu lassen, ja euch belehren zu lassen und zu etwas Großem entflammen und ermutigen zu lassen! Aber denkt nur nicht immer, es wäre alles eitel, wenn es nicht irgend abstrakter Gedanke und Idee wäre.
Heinrich Martin
Bei großen Männern reizt uns Alles zur Bewund’rung; Für Unbedeutende fehlt Nachsicht und Verzeihung.
Charles Fort
Der Übergang von Wissenschaft in den Schwachsinn beginnt mit dem ersten Schritt.
William Somerset Maugham
Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern ist das einzige vollkommen selbstlose Gefühl.
Johann Geiler von Kaysersberg
Friede macht Reichtum, Reichtum macht Übermut, Übermut bringt Krieg, Krieg bringt Armut, Armut macht Demut, Demut macht wieder Frieden.
Voltaire
Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion.
Friedrich Hölderlin
Wenn der Baum zu welken anfängt, tragen nicht alle seine Blätter die Farbe des Morgenrots?
August 2023
Themistokles
Die Leier spielen kann ich nicht, aber ich kann aus einem kleinen Dorf einen mächtigen Staat machen.
Karl Kraus
An vieles, was ich erst erlebe, kann ich mich schon erinnern.
Hannah Arendt
Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil hat, im voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht.
Gertrud Prellwitz
Jeder Mensch, der in sich unecht, oberflächlich und unwahr ist, vermehrt den trüben Nebeldunst der Welt, der um Wahrhaftigkeit ringt, vermehrt ihre Klarheit. In dem großen Kampf der geistigen Gewalten ist jeder von uns eine mitschaffende Kraft, ob wir es wissen oder nicht.
Hans Arndt
Wer eine Hintertür in sein Leben einbaut, gebraucht sie eines Tages als Hauptportal.
Heinrich von Kleist
Ein frei denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt.
Novalis
Kein Wunder ohne Naturbegebenheit und umgekehrt.
Jean-Jacques Rousseau
In dem Maße, in dem unsere Wissenschaft und Künste zur Vollkommenheit fortschritten, sind unsere Seelen verderbt worden.
Thomas von Aquin
Wie Seeleute durch das Leuchten eines Sterns in den Hafen geführt werden, so werden Christen von Maria zum Himmel geführt.
Theodor Fontane
Drüben (in Amerika) ist nicht der Platz, Bescheidenheit und Zurückhaltung zu lernen…
Karl Kraus
Die Unterichtsverwaltungen sanieren die Orthographie, und die grammatikalische Pest greift immer mehr um sich.
Werner Heisenberg
Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Mark Twain
Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
Honoré de Balzac
Des Menschen Gewissen ist der Dolmetscher Gottes.
Pierre Corneille
Wer seine Heimat verflucht, verzichtet auf seine Familie.
Karoline von Günderrode
Es ist wunderbar, daß alle geistigen Genüsse durch Mitteilung vermehrt werden. Geben und reicher werden durch Geben!
Helene Gräfin von Waldersee
Ein hoher Geist erliegt oftmals der niederen Schlauheit.
Hannah Arendt
Nichts was wir benutzen, hören oder berühren, kann man in Worten so gut ausdrücken wie die Sinne es wahrnehmen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Mein Bruder bat die Vögel um Verzeihung. Das scheint sinnlos, und doch hatte er recht; denn alles ist wie ein Ozean, alles fließt und grenzt aneinander; rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.
Henri-Frédéric Amiel
Wer darauf besteht, alle Faktoren zu überblicken, bevor er sich entscheidet, wird sich nie entscheiden.
Juli 2023
Jacob Grimm
Was aber helfen die edelsten Rechte dem, der sie nicht handhaben kann?
Waldemar Bonsels
Alle Menschen nennen sich einsam, und vielleicht sind sie es auch, jeder nach dem Maß seines Anspruchs, seiner Beschaffenheit und seines Wertes, aber wahrhafte Einsamkeit empfinden doch nur diejenigen, die niemals aufgehört haben, an die Verbrüderung aller Menschen zu glauben.
Franz Grillparzer
Die Klugheit gibt nur Rat, die Tat entscheidet.
Germaine Baronin von Staël-Holstein
Es gehört viel Kraft dazu, Gefühle zu zeigen, die ins Lächerliche gezogen werden können.
Robert Lee Frost
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könne am Ende vielleicht doch recht haben.
Ernst von Feuchtersleben
Nur eine Ansicht ist unwahr, die, daß nur eine Ansicht wahr sei.
Ricarda Huch
Das Leben ist ein beständiges Abschiednehmen. Jeden Abend nimmt man von einem Tage Abschied, oft mit einem Seufzer der Erleichterung, aber oft auch mit Schmerz.
Victor Hugo
Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Leben und nicht dem Tod.
Marie von Ebner-Eschenbach
Ein Wunderkind, das heißt, ein um seine Kindheit betrogenes Kind.
Friedrich Hegel
In der griechischen Schönheit ist das Sinnliche nur Zeichen, Ausdruck, Hülle, worin der Geist sich manifestiert.
Honoré de Balzac
Das Herz einer Mutter ist von unergründlicher Tiefe, auf dessen Boden immer Vergebung findet.
Friedrich Schlegel
Wo Politik ist oder Ökonomie, da ist keine Moral.
Friedrich Schiller
Willst du in meinem Himmel mit mir leben: So oft du kommst, er soll dir offen sein.
Leo Tolstoi
Alle tun Gottes Werk, ob sie wollen oder nicht. Und wie schön ist es, zu wollen.
Henri-Frédéric Amiel
Auf jedem Punkt des Erdbodens bist du dem Himmel und den Unendlichen gleich nahe.
Arthur Schopenhauer
Was die Geschichte erzählt, ist in der Tat nur der lange, schwere und verworrene Traum der Menschheit.
Berthold Auerbach
Wo die eigene Kraft dich verläßt und zur Neige ist, wo du nicht mehr fassen, wirken und schaffen kannst: da fügen sich die Hände still ineinander, und dieses Sinnbild spricht: „Ich kann nicht mehr, waltet ihr, ihr ewigen Mächte!“
Marie von Ebner-Eschenbach
Sich mit wenigem begnügen ist schwer, sich mit vielem begnügen unmöglich.
Friedrich Schiller
Anmut ist eine Schönheit, die nicht von der Natur gegeben, sondern von dem Subjekte selbst hervorgebracht wird.
Johann Gottlieb Fichte
Wir lehren nicht bloß durch Worte; wir lehren auch weit eindringlicher durch unser Beispiel.
Germaine de Staël
In Sachen des Gefühls haben Worte den Charakter von Taten.
Friedrich Nietzsche
Eure Liebe zum Leben sei Liebe zu eurer höchsten Hoffnung: und eure höchste Hoffnung sei der höchste Gedanke des Lebens!
Friedrich Rittelmeyer
Du hast nur eines in aller Welt, was dir ganz gehört – das ist der Augenblick!
Friedrich Schiller
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn. Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm‘ verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen. Der Staat muß untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf
An der Sichtbarkeit der Schöpfung soll dem Menschen die Unsichtbarkeit Gottes anschaulich werden.
Friedrich Nietzsche
Daß man aber eigentlich nur unter Gleichgesinnten, Gleichgewillten gedeihen kann, ist mein Glaubenssatz.
Juni 2023
Friedrich von Schlegel
Nur in der Sehnsucht finden wir die Ruhe […]. Ja die Ruhe ist nur das, wenn unser Geist durch nichts gestört wird, sich zu sehnen und zu suchen, wo er nichts Höheres finden kann als die eigne Sehnsucht.
Friedrich Schiller
Eine edle Seele erträgt so wenig anhaltende moralische Dissonanzen, als das Ohr das Gekritzel eines Messers auf Glas.
Charles Baudelaire
Eine Folge von kleinen Willensakten liefert ein bedeutendes Ergebnis.
Rudolf Steiner
Es fehlt uns das Gefühl für die Schönheit des Sprechens und noch mehr für charakteristisches Sprechen.
Gotthold Ephraim Lessing
Der Erkenntnis nach sind wir Engel, und dem Leben nach Teufel.
Ricarda Octavia Huch
Der Gegensatz des Spiels zum Ernst des Lebens kann nur Erwachsenen zum Bewusstsein kommen, denn Kinder spielen eigentlich immer, bei ihnen ist Spiel und Leben eins.
Dietrich Bonhoeffer
Die Zeit, in der man alles den Menschen durch Worte – seien es theologische oder fromme Worte – sagen könnte, ist vorüber; ebenso die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens und d.h. eben die Zeit der Religion überhaupt.
Bettina von Arnim
Was du weckst, das weckt dich wieder.
Voltaire
Sowie man Gutes tun will, kann man sicher sein, Feinde zu finden.
Lu Hsün Shujen
Dem Herz, das ehrlich ist, öffnen selbst Steine sich.
Karl Kraus
Die Unterichtsverwaltungen sanieren die Orthographie, und die grammatikalische Pest greift immer mehr um sich.
Meister Eckhart
Wer werden will, was er sein soll, der muß das abstreifen, was er heute ist.
Rudolf Steiner
Im Suchen erkenne dich Und wesend wirst du dir. Entzieht das Suchen sich dir, Du hast dich zwar im Sein. Doch Sein entreißet dir Des eignen Wesens Wahrheit.
Hildegard von Bingen
Die Ewigkeit gleicht einem Rad, das weder Anfang noch Ende hat.
Søren Kierkegaard
Wenn ich Vater wäre und eine Tochter hätte, die verführt würde, über sie wollte ich nicht verzweifeln; ich würde auf ihre Rettung hoffen. Aber wenn ich einen Sohn hätte, der Journalist würde und während fünf Jahren es bliebe, ihn würde ich aufgeben.
Karoline von Günderrode
So verschieden die äußere Bildung der Menschen ist, so verschieden ist auch ihre innere Natur, ihr Leben und ihre Wünsche.
Jean-Jacques Rousseau
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern derjenige, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
Frank Wedekind
Oh, wenn doch nur alle das gleiche Bedürfnis nach Frieden hätten wie ich, wie reizend müßte das werden.
Friedrich Schiller
Du weißt, wie wohl einem bei Menschen ist, denen die Freiheit des anderen heilig ist.
Kurt Tucholsky
In der vollkommenen Stille hört man die ganze Welt.
Teresa von Avila
Wahre Demut beunruhigt, verwirrt und stört die Seele nicht, sondern bringt ihr Frieden, Trost und Ruhe.
Lisa Wenger
Bist du immer um der Wahrhaftigkeit willen wahr, oder bist du wahr, weil du eigensinnig dich selbst aufdrängen willst?
Bertolt Brecht
Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Wertvollste im Menschenleben sind die stillen, heiligen Stunden. Sie sind ja die Brunnenstube aller gesunden, starken, kristallklaren, schöpferischen Gedanken, Worte, Taten. Aus diesen Urtiefen quillt und treibt das Schöpferische, Gute, Edle heraus.
Wilhelm Busch
Früher, da ich unerfahren Und bescheidner war als heute, Hatten meine höchste Achtung Andre Leute. Später traf ich auf der Weide Außer mir noch mehre Kälber, Und nun schätz‘ ich, sozusagen, Erst mich selber.
Victor Hugo
Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Leben und nicht dem Tod.
Annette von Droste-Hülshoff
Was die Schelme nicht stehlen, das verderben die Narren.
Jacob Burckhardt
Das Neue, Große, Befreiende muß kommen aus dem deutschen Geist und zwar im Gegensatz zu Macht, Reichtum und Geschäften.
Hermann Hesse
Für einen Krieger geht es vor allem darum, in seinen eigenen Augen tadellos zu bleiben.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Das Verbrechen ist die einzige Zuflucht der talentlosen, ungeduldigen und gierigen Unbedeutendheit.
Robert Pries
Es ist besser, einmal die Wahrheit zu tun, als zehnmal die Wahrheit zu schreiben.
Friedrich Wilhelm Schelling
Für den, dessen Seele selbst von Gott ergriffen ist, ist Gott kein Außer-Ihm – Gott ist in ihm und er ist in Gott.
Friedrich Schiller
Welche Religion ich bekenne? Keine von allen, die du mir nennst. Und warum keine? Aus Religion.
Mai 2023
Wilhelm Raabe
Ist nicht die Dämmerung die Zeit der Märchen; ist nicht die Zeit der jungen Liebe die Zeit des Traumes?
Heinrich Heine
Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das Leben erzieht die großen Menschen und lässt die kleinen laufen.
Hannah Arendt
Nichts was wir benutzen, hören oder berühren, kann man in Worten so gut ausdrücken wie die Sinne es wahrnehmen.
Heinrich Heine
Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht.
Peter Rosegger
Der Patriotismus besteht nicht im Hasse gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Dem echten Russen sind Europa und das Schicksal der ganzen großen arischen Rasse ebenso teuer wie Russland selbst, wie das Schicksal seines eigenen Vaterlandes; denn unser Schicksal ist eben die Universalität, die aber nicht durch das Schwert gewonnen wird, sondern durch die Kraft der Brüderlichkeit.
Wilhelm Busch
Da drinnen hocken sie, Zahlen im Kopf, Bazillen im Herzen. Alles pulverisieren sie: Gott, Geist und Goethe!
Anna Ritter
… ein friedevoller, leuchtender Gedanke, der in dem Kampf des Tages Sieger blieb …
Arthur Schopenhauer
Jede Wahrheit durchläuft drei Stufen: Erst erscheint sie lächerlich, dann wird sie bekämpft und schließlich ist sie selbstverständlich.
Friedrich Schiller
So wie die Anmut der Ausdruck einer schönen Seele ist, so ist die Würde der Ausdruck einer erhabenen Gesinnung.
Marie von Ebner-Eschenbach
Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun.
Cäsar Flaischlen
Und wenn wir ohne Glanz und Ruhm der Dämmerung erliegen, es werden andere nach uns sein, und diese werden siegen!
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Falsch hört nicht auf, falsch zu sein, weil die Mehrheit daran beteiligt ist.
Perikles
Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.
Leopold von Ranke
Es ist zuweilen, als ob ganze Generationen mit Blindheit geschlagen wären; indem sie untereinander streiten, bahnen sie dem gemeinschaftlichen Feinde den Weg.
Johann Heinrich Schulze
So rein ist Mutterliebe, wie die Sonne; Kein Herz kann lieben, wie das Mutterherz. Des Kindes Freude ist der Mutter Wonne, des Kindes Weinen ist der Mutter Schmerz. Kann man doch einzig aus der Mutter Augen den frommen Ausdruck stiller Liebe saugen; Der Blick, der immer Gutes sinnt: Es ist der Mutter Blick aufs Kind.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Wertvollste im Menschenleben sind die stillen, heiligen Stunden. Sie sind ja die Brunnenstube aller gesunden, starken, kristallklaren, schöpferischen Gedanken, Worte, Taten. Aus diesen Urtiefen quillt und treibt das Schöpferische, Gute, Edle heraus.
April 2023
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ich habe mich wohl schon tausendmal über diese Fähigkeit des Menschen gewundert, das höchste Ideal neben der niedrigsten Gemeinheit in seiner Seele hegen zu können, und beides mit vollkommener Aufrichtigkeit.
Mark Twain
Manche deutschen Wörter sind so lang, daß sie perspektivisch wirken. Es sind keine Wörter, es sind alphabetische Prozessionen.
Joachim Ringelnatz
Mensch und Tier: Wenn ich die Gesichter rings studiere, frage ich mich oft verzagt: Wieviel Menschen gibt’s und wieviel Tiere?
Rudolf Steiner
In Zeiten, in denen die Niedergangskräfte dominieren, kommt es auf den Einsatz des ganzen Menschen an. Auf den Entschluss: nicht mitdem Strome und nicht gegenden Strom zu schwimmen, sondern Neuland zu schaffen, in sich selbst und in seinem Wirkungskreis.
Friedrich Hölderlin
Vor den Alpen, die in der Entfernung von einigen Stunden hieherum sind, stehe ich immer noch betroffen, ich habe wirklich einen solchen Eindruck nie erfahren, sie sind wie eine wunderbare Sage aus der Heldenjugend unserer Mutter Erde und mahnen an das alte bildende Chaos, indes sie niedersehn in ihrer Ruhe, und über ihrem Schnee in hellerem Blau die Sonne und die Sterne bei Tag und Nacht erglänzen.