Mondscheintrunkene Lindenblüten,
Sie ergiessen ihre Düfte,
Und von Nachtigallenliedern
Sind erfüllet Laub und Lüfte:
Lieblich lässt es sich, Geliebter,
Unter dieser Linde sitzen,
Wenn die goldnen Mondeslichter
Durch des Baumes Blätter blitzen.
Sieh dies Lindenblatt! du wirst es
Wie ein Herz gestaltet finden;
Darum sitzen die Verliebten
Auch am liebsten unter Linden.
Doch du lächelst; wie verloren
In entfernten Sehnsuchtträumen –
Sprich, Geliebter, welche Wünsche
Dir im lieben Herzen keimen?
Ach, ich will es dir, Geliebte,
Gern bekennen, ach, ich möchte,
Dass ein kalter Nordwind plötzlich
Weisses Schneegestöber brächte;
Und dass wir, mit Pelz bedecket
Und im buntgeschmückten Schlitten,
Schellenklingelnd, peitschenknallend,
Über Fluss und Fluren glitten.